Auf den grünen Feldern an der Nordseite des ehemaligen Campus der Nickel Academy für Jungen stößt eine Archäologiestudentin der University of Florida auf Knochen: Zahlreiche, unmarkierte Gräber. Sie und ihre Kommiliton:innen sind dort, um den offiziellen Friedhof der Schule auszugraben, bevor das Gelände zu einem Büropark umgewandelt wird. Die kleinen Knochen auf dem bekannten Friedhof sind schon verdächtig oft gebrochen, was auf ernsthafte Verletzungen vor dem Tod hindeutet: Von welcher Geschichte des Missbrauchs zeugt das unmarkierte Feld auf dem es weitere Knochen gibt? So beginnt Colson Whiteheads preisgekrönter Roman Die Nickel Boys.
Mohamed Amjahid hat mit „Der weisse Fleck: Eine Anleitung zu antirassistischem Denken“ eine Fortsetzung zu seinem ersten Buch „Unter weißen: Was es heißt privilegiert zu sein“ vorgelegt. Er geht in seinem neuen Buch auf weiterführende Aspekte und mögliche Handlungsoptionen ein, um kritisch mit der eigenen Position umzugehen – besonders als weiße Person.
Megha Majumdars Debutroman A Burning ist eine hochpolitische – und teilweise verstörende – Geschichte über den Wunsch nach einem lebenswerten, würdevollen Leben, über Macht und Korruption.
Florence Brokowski-Shekete war wohl die erste Schwarze Deutsche Schulamtsdirektorin. In ihrem autobiographischen Buch Mist, die versteht mich ja! Aus dem Leben einer Schwarzen Deutschen erzählt sie, wie sie zu dieser Position gekommen ist.
Saidiya Hartman ist Kulturhistorikerin und Literaturwissenschaftlerin. Sie befasst sich mit der Geschichte der Sklaverei und deren Nachleben, hauptsächlich im Nordamerikanischen Kontext. Ausgangspunkt ihres Schreibens sind häufig unvollständige und problematische Archivgüter, welche die Geschichten Schwarzer Personen in den Hintergrund drängen oder aus einer einseitigen Perspektive darstellen. So auch in diesem Fall.
Adas Raum ist ein ehrgeiziges Buch, es ist fesselnd und intelligent, irgendwie unnachgiebig und lustig zugleich. In dem Buch lernen Leser:innen Ada in ihren unterschiedlichen Iterationen in verschiedenen Jahrhunderten kennen.
Ihr Buch Why We Matter: Das Ende der Unterdrückung bündelt nun Roigs wahnsinnigen Wissensschatz. In einem rasanten Tempo wirft das Buch einen Blick auf die vielschichtigen Facetten von Unterdrückung in nahezu allen Lebensbereichen. Why We Matter kann somit als eine wunderbar zugängliche Einführung in das Konzept der Intersektionalität gelesen werden.
Musa Okwongas Buch In the end, it was all about love (etwa: Am Ende ging es immer um die Liebe), das bisher noch nicht auf Deutsch übersetzt wurde, ist eine mitreißende Reise in drei Teilen.
Identitti ist Mithu Sanyals erster Roman. Ich habe mich schon vorab sehr auf ihn gefreut und wurde keineswegs enttäuscht: Ein Identitätsskandal wird nuanciert und – trotz aller Ernsthaftigkeit – humorvoll von allen Seiten beleuchtet.
Nuruddin Farahs neuster Roman Im Norden der Dämmerung mach deutlich, dass der Bildungshintergrund, Religion und Weltanschauung für das Ankommen in einem neuen Land eine zentrale Rolle spielen.