Lene Albrechts Roman Weiße Flecken ist ein hervorragendes Beispiel einer kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Weißsein. Der Roman zeigt, wie eine junge weiße Frau den Anstoß dazu bekommt, die übliche Erzählung der deutschen Geschichte zu hinterfragen, ihre neugewonnene Perspektive persönlich zu nehmen und sich mit den Verwicklungen ihrer eigenen Familie auseinanderzusetzen.
Anlässlich des feministischen Kampftages stellen wir euch einige Bücher vor, in denen das Thema Feminismus zentral ist und die uns nachhaltig beeindruckt haben.
Wer vom Humanismus spricht, der spricht auch von der Würde des Menschen und dem moralischen Gebot eines humanen Handelns. So sehr uns diese mühsam erworbenen Grundsätze zurecht als zu bewahrende Maßstäbe gelten können, so sehr müssen wir uns, als diesen universell gedachten Grundsätzen verpflichtete Fürsprecher*innen, auch ihre historisch ambivalente und missbräuchliche Rolle eingestehen.
Wohl keine andere Kunstform macht Zeitreisen so eindringlich möglich wie die Literatur. In Diane Olivers Kurzgeschichtenband Nachbarn befinden wir uns in den USA der 1960er Jahre, bekanntermaßen einem Jahrzehnt des Protests und der politischen Umwälzungen.
Natürlich sind die Gehwege in Zeichentrickserien meistens tadellos, abgesehen von den gelegentlichen Laubhaufen und dem einen verirrten Kaugummi. Nicht, dass es irgendwie besser gewesen wäre, wenn sie ihre Schuhe ausgezogen hätten. Füße auf Büchern? Nein. Einfach nur NEIN.
In ihrem aktuellen Buch Schwarz. Deutsch. Weiblich. – Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss, zeichnet Natasha A. Kelly die Geschichte Schwarzer Frauen in Deutschland nach, die sie geschickt mit ihrer eigenen Lebensgeschichte verknüpft.
Arundhati Roys Der Gott der kleinen Dinge (1997) ist einer der bekanntesten postkolonialen Romane. Er wurde 1997 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet und seither in über vierzig Sprachen übersetzt.
Ich möchte behaupten, dass wir dazu erzogen wurden, die besten Seiten unserer Kultur zu sehen, und dass Bollywood einiges davon sichtbar macht. Allerdings machten wir immer nur Ausflüge in diese Welt und verstanden sie nicht als ernsthafte Vorlagen für unsere Leben. Deshalb kann ich die Filme schätzen und kritisieren.
In Max Lobes Roman Vertraulichkeiten reist ein namenloser Ich-Erzähler, der in der Schweiz lebt, nach Kamerun, wo er aufgewachsen ist, und lässt sich von einer alten Frau in einem Dorf irgendwo auf dem Weg zwischen Duala und Jaunde vom kamerunischen Unabhängigkeitskampf erzählen.
Wir könnten Sharon Dodua Otoo anhand der vielen Auszeichnungen vorstellen, die sie erhalten hat, aber eigentlich spricht ihr Werk für sich. Wir von poco.lit. sind seit langem Fans ihrer Arbeit und freuen uns, bei unserer nächsten Veranstaltung der Reihe “Autor*in trifft Übersetzer*in” ein Gespräch mit ihr und ihrem talentierten Übersetzer Jon Cho Polizzi zu führen. Wir sprechen über den Roman Adas Raum, über Humor, Berliner Schnauze und Politik in Sprache und Literatur. Herzliche Einladung!