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Projekte: [poco.lit.space]

Über das Projekt

[poco.lit.space] setzt sich in Texten, bei Veranstaltungen und Workshops intensiv mit postkolonialen Themen auseinander. Inhaltlich besteht das Projekt aus drei Blöcken:

1.) Was ist Postkolonialismus?
2.) Ideen auf Reisen?
3.) Herkunft (Indigenität).

Auf dieser Seite findet ihr alle Beiträge, die im Rahmen dieses Projektes entstanden sind.

Eine Förderung der Lotto Stiftung Berlin hat dieses Projekt in 2024 ermöglicht.

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Jahr der Wunder

Der aktuelle Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Louise Erdrich erzählt zwischen Pandemie, Protest und Umbrüchen in Minneapolis von der Auseinandersetzung der Ojibwe Tookie mit ihrer Vergangenheit.

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„Menschen werden je nach Ort unterschiedlich gelesen“: Ein Gespräch mit Raphaëlle Red über das Road-Novel-Prinzip

Raphaëlle Red lebt momentan als Autorin in Berlin, schreibt auf Französisch, Deutsch und Englisch und arbeitet zudem an einer Promotion zur Literatur der afrikanischen Diaspora. Wir durften mit ihr über ihren französischsprachigen Debütroman Adikou sprechen, über die Reise der Protagonistin und die des Romans von einem (Sprach-)Kontext in den nächsten. Die deutsche Übersetzung des Romans von Patricia Klobusiczky ist vor wenigen Tagen im Rowohlt Verlag erschienen.

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Antichristie

Ich entscheide mich selten freiwillig dazu, Geschichten über Zeitreisen zu lesen, obwohl sie, wenn sie gut gemacht sind, sowohl erzählerisch einiges ermöglichen als auch Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart effektiv inszenieren und hinterfragen können. Und genau das gelingt Sanyal mit Antichristie.

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Takeaway

Leider gibt es dort, wo ich heute wohne, keine chinesischen Imbissläden, die meinen Heißhunger befriedigen könnten, also widmete ich mich stattdessen dem Buch, das eure nächste Spätsommerlektüre werden sollte: Takeaway: Stories From Behind the Childhood Counter. Die Lektüre war sowohl erhellend als auch schmerzhaft – denn ich wurde hangry.

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5 Bücher über Ideen auf Reisen

Physische Körper reisen über Ozeane, Berge und Grenzen hinweg. Auch Ideen können von Ort zu Ort, von Kontext zu Kontext ziehen. Hier sind 5 Bücher, die unserer Meinung nach zeigen, wie eine Idee bewegen kann.   

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Kohraa (1964) und die Diversifizierung der Schauerfilme

Das Tolle an Kinofilmen ist derweil, dass sie dabei helfen, diese Ästhetik des Storytelling zu diversifizieren; ihr dachtet doch nicht, ich würde nicht auf die Debatte Bücher vs. Filme eingehen?! Daher war ich besonders begeistert, als ich das erste Mal auf Biren Nags Kohraa (zu Deutsch: der Nebel; keine deutsche Fassung) gestoßen bin, ein Film aus 1964 und eine Adaption von Rebecca, einem Roman von Daphne du Maurier und einem Film von Alfred Hitchcock.

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Was heißt Ballroom auf Deutsch? (Teil 2)

Im 2. Teil ihres Essays führt Sophie Yukiko ihre Auseinandersetzung mit der deutschen Ballroom Szene fort. Sie äußert Kritik, erwähnt aber auch, dass Ballroom vor allem in Berlin neben seiner kompetitiven Funktion auch stets als Forum für politische Diskussionen genutzt wird.

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Was heißt Ballroom auf Deutsch? (Teil 1)

Die deutsch-amerikanische Autorin, Kuratorin und Performance Künstlerin Sophie Yukiko blickt nach zehn Jahren kritisch auf die Subkultur ihres Herzens und setzt sich mit der Reproduktion von Machtdynamiken in der Ballroom Szene auseinander. Weit entfernt vom Harlem der 1980er-Jahre hat sich diese Kultur bei ihrer weltweiten Verbreitung an einigen Stellen gewandelt und verschoben? Sophie Yukiko thematisiert die Konflikte und das Potenzial der deutschen Szene.

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Nach Norden

A Passage North nimmt die Leser mit auf eine kontemplative Reise durch das vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg traumatisierte Sri Lanka.

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Dispersals

Jessica J. Lees drittes Buch Dispersals, On Plants, Borders and Belonging besteht aus 14 persönlichen Essays über Pflanzen, die Grenzen überschreiten und an anderen Orten Wurzeln schlagen. Lee wählt Bäume, Sträucher oder Algen, die in ihrem eigenen Leben eine Bedeutung haben, setzt sich mit ihrer Geschichte und ihrer Reise in andere Regionen der Welt auseinander und hinterfragt, wann Spezies als kosmopolitisch oder invasiv verstanden werden.

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Auf meiner Zungenspitze

Wir zogen nach Mumbai, als ich fünf Jahre alt war und bereits Hindi, Englisch und einige Fetzen Nepalesisch sprach, ein Überbleibsel meiner frühen Kindheit, die ich in Kathmandu verbracht hatte.

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Das Uhrenstellinstitut

Der Roman des Schriftstellers und Literaturhistorikers Ahmet Hamdi Tanpınar (1901-1962) gilt als eines der bedeutendsten Werke der modernen türkischen Literatur und bietet einen satirischen Blick auf Modernisierungsprozesse im Übergang vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei.

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Babel

Im Alten Testament wird vom Turmbau zu Babel erzählt: in Reaktion auf die Hybris des Menschen zerstreut Gott die Menschen über die Welt und verwirrt ihre Sprachen. Die Verständnisbarriere wird somit zur Strafe der Hybris des Menschen. R. F. Kuang’s Babel spielt in einer ähnlichen Zeit des Übermuts: Das Oxford des Jahres 1836 steht mit seinem fiktiven Königlichen Institut für Übersetzung, umgangssprachlich ‚Babel‘ genannt, im Zentrum des Britischen Empires.

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Anita and Me

Meera Syals halb autobiographischer Roman dreht sich um Meena Kumar, das einzige indische Mädchen im ehemaligen britischen Bergwerksdorf Tollington. Während ihre Eltern vergeblich auf die plötzliche und endgültige Metamorphose ihrer Tochter in ein indisches Vorzeigemädchen warten, möchte Meena nichts anderes sein als ein gewöhnliches Tollingtoner Mädchen.

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Issa

Issa lebt in Frankfurt am Main, ist schwanger und verzweifelt. Mit dem Kindsvater ist es kompliziert und mit ihrer Mutter auch. Da sie nicht mehr weiter weiß, fliegt sie - wie ihre Mutte es ihr geraten hat - zu ihrer Uroma und Oma nach Kamerun.

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Shakespeare auf Reisen

Menschen, die sich für Postkolonialismus interessieren, denken bestimmt nicht als erstes an Shakespeare. Viel eher ist es wohl so, dass sich ein postkolonialer Ansatz gegen das wendet, wofür Shakespeare steht. Er könnte als Stellvertreter für das verstanden werden, was Aufrufe zur „Dekolonisierung der Universität“ möglicherweise beseitigen möchten: Ein toter weißer Mann, der eine eurozentrische Perspektive […]

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Lüderitz

Für die Arbeit „Lüderitz“ fotografierte Tim Gassauer an zwei Orten, die beide den Namen „Lüderitz“ tragen. Ein kleines Dorf in der Altmark in Sachsen-Anhalt und Lüderitz in Namibia. Die beiden Orte Lüderitz fungieren in der gleichnamigen Arbeit als visueller Schauplatz von Aushandlungen der Vergangenheit.

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Ein Mensch, der schreit. Notizen von einer Rückkehr in die Heimat

Cahier d’un retour au pays natal von Aimé Césaire ist ein Werk, das literarische und politische Kategorien sprengt: Es ist ein Langgedicht, liest sich bisweilen aber wie ein Manifest; es beschreibt die Reise und Identitätssuche eines jungen Mannes aus Martinique und hat autobiographische Züge, doch ist es auch eine Reise in die Vergangenheit, die u.a. die Routen des transatlantischen Versklavungshandels aufruft.

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Europas Albtraum: Die Praxis der Dekolonialität

Die heutigen Herrschaftsverhältnisse sind die direkte Folge der kolonialen Aufteilung der Welt und insbesondere der Organisation und Beschaffenheit von Arbeit seit der Kolonisierung der Amerikas. Weshalb heute nicht mehr vom Kolonialismus, aber von Kolonialität gesprochen werden kann. Und dieses Identifizieren von Kolonialität formuliert eine Intervention.

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Kulturelle Verpackungen IV: Puja im Kleiderschrank 

Der Heim-Mandir ist integraler Bestandteil des Alltages. Es ist die „letzte Station“, bevor du in den Tag startest oder zu Bett gehst. Wenn etwas Gutes passiert, gehst du dorthin, um Dankbarkeit auszudrücken. Wenn etwas Herausforderndes oder Schlimmes passiert, gehst du dorthin, um Zuspruch oder Kraft zu erfahren.

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Zeit des Schattens

Zeit des Schattens liest sich wie ein Krimi, und entfaltet erst nach und nach seinen düsteren historischen Hintergrund: die Geschichte des Transatlantischen Handels mit Menschen in die Versklavung.

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Von dieser Welt

 „Von dieser Welt ist das Buch, das ich schreiben musste, wenn ich überhaupt noch jemals etwas anderes schreiben wollte. Ich musste mich mit dem auseinandersetzen, was am meisten schmerzte. Mit meinem Vater“, sagt James Baldwin über seinen autobiografischen Debütroman, der 1953 erschien.

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Weiße Flecken

Lene Albrechts Roman Weiße Flecken ist ein hervorragendes Beispiel einer kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Weißsein. Der Roman zeigt, wie eine junge weiße Frau den Anstoß dazu bekommt, die übliche Erzählung der deutschen Geschichte zu hinterfragen, ihre neugewonnene Perspektive persönlich zu nehmen und sich mit den Verwicklungen ihrer eigenen Familie auseinanderzusetzen.

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Postkolonialismus und Humanismuskritik

Wer vom Humanismus spricht, der spricht auch von der Würde des Menschen und dem moralischen Gebot eines humanen Handelns. So sehr uns diese mühsam erworbenen Grundsätze zurecht als zu bewahrende Maßstäbe gelten können, so sehr müssen wir uns, als diesen universell gedachten Grundsätzen verpflichtete Fürsprecher*innen, auch ihre historisch ambivalente und missbräuchliche Rolle eingestehen.

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Nachbarn

Wohl keine andere Kunstform macht Zeitreisen so eindringlich möglich wie die Literatur. In Diane Olivers Kurzgeschichtenband Nachbarn befinden wir uns in den USA der 1960er Jahre, bekanntermaßen einem Jahrzehnt des Protests und der politischen Umwälzungen.

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Schwarz. Deutsch. Weiblich.

In ihrem aktuellen Buch Schwarz. Deutsch. Weiblich. - Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss, zeichnet Natasha A. Kelly die Geschichte Schwarzer Frauen in Deutschland nach, die sie geschickt mit ihrer eigenen Lebensgeschichte verknüpft.

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Vertraulichkeiten

In Max Lobes Roman Vertraulichkeiten reist ein namenloser Ich-Erzähler, der in der Schweiz lebt, nach Kamerun, wo er aufgewachsen ist, und lässt sich von einer alten Frau in einem Dorf irgendwo auf dem Weg zwischen Duala und Jaunde vom kamerunischen Unabhängigkeitskampf erzählen.

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Kulturelle Verpackungen

Kultur und Religion sind nicht bloß Dinge, die wir mit uns herumtragen. Aus irgendeinem Grund dachte ich, sie seien einfach zwei bedeutende Anteile des Baumaterials, aus dem ich gemacht bin. Inzwischen habe ich jedoch verstanden, dass Religion und Kultur größtenteils in Kisten existieren. 

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Call for Submissions – Was ist Postkolonialismus?

2024 führen wir mit freundlicher Unterstützung der Lotto-Stiftung Berlin ein neues Projekt durch: [poco.lit. space]. Wir wollen Räume für den Austausch über Postkolonialismus schaffen. Einer dieser Räume ist unser Online-Magazin. Wir laden euch herzlich ein, Beiträge zu pitchen. Dafür gibt es heute den ersten thematischen Call, weitere werden im Verlauf des neuen Jahres folgen.

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Weitere Projekte