„Bewirken möchte ich in aller erster Linie Aufmerksamkeit: Aufmerksamkeit für die Perspektive einer Schwarzen Person in Deutschland, so dass Menschen, die der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, eine gewisse Sensibilität entwickeln.“
„Nachleben“ vermittelt mit einem Bewusstsein für die gegenderten Dimensionen von Erfahrungen, wie Menschen in Deutsch-Ostafrika ihre Würde wahren und standhaft bleiben, wenn auch auf unterschiedliche Weise.
In einem unbestimmten Viertel einer unbestimmten deutschen Stadt leben ein Junge und ein Mädchen. Sie werden erwachsen, erleben erste Liebesbeziehungen, erste Enttäuschungen. So weit, so konventionell – doch beschreibt Karosh Taha in ihrem Roman Im Bauch der Königin nicht primär ein heterosexuelles Coming-of-Age.
Auf den ersten Blick könnte Deniz Utlus Roman Gegen Morgen als Geschichte einer Midlifecrisis eines Mittdreißiger Mannes gelesen werden. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es sich um das grundsätzliche Hinterfragen von Wertesystemen handelt.
Kübra Gümüşay sucht nach Möglichkeiten, wie unsere Gesellschaft gerechter gestaltet werden kann und erklärt überzeugend, dass Sprache dabei eine zentrale Rolle spielt.
„1000 Serpentinen Angst“ ist Olivia Wenzels erster Roman, in dem sie schwere Themen wie Schwarzsein in der mehrheitlich weißen deutschen Gesellschaft verhandelt und dennoch nicht den Humor vergisst.
Durch diesen lesenswerten Roman ziehen sich viele Fragen: Wer radikalisiert sich eigentlich und warum? Wer hat das Recht zu entscheiden, was die richtigen Werte sind? Richtige Werte für wen?