5 Bücher, die in London spielen

5 Bücher, die in London spielen

London ist ein beliebter Schauplatz in der Literatur: dort hat sich historisch viel ereignet, es ist eine kulturelle Hochburg und es lassen sich zahlreiche soziale Probleme besprechen. Hier sind 5 ausgezeichnete London-Romane, die das beweisen:

Bernardine Evaristos Mädchen, Frau, Etc. (übersetzt von Tanja Handels):

Bernadine Evaristos Roman verbindet zwölf verschiedene Erzählungen über Schwarze FLINTA – sie reichen von einer jungen Dramatikerin und ihren feministischen Theaterstücken bis hin zu einer alten Bäuerin, die sich an ihren Leben erinnert – und zeigt damit die Diversität innerhalb der Schwarzen Community in Großbritannien. Mit ihrem abwechslungsreichen Erzählstil, der Prosa mit Poesie verwebt, gelingt es Evaristo auf brillante Weise, eindrückliche Einblicke in zwölf verschiedenen Leben zu geben.  

Natasha Browns Zusammenkunft (übersetzt von Jackie Thomae):

Natasha Browns Roman in Form eines inneren Monologes einer jungen Schwarzen Britin wirft einen kritischen Blick auf die Gesellschaft, die von systemischem Rassismus geprägt ist. Die namenlose Protagonistin arbeitet in der Finanzbranche, wird befördert, hat gerade eine Londoner Wohnung gekauft und ihr eigenes Geld gewinnbringend angelegt. Doch dieser materielle Erfolg wird vom Alltagsrassismus und Sexismus getrübt, der ihr immer klarer vor Augen führt, wie sehr sie sich verbiegen und ausnutzen lassen muss, um Teil dieser Branche und dieses Umfelds sein zu können. Die Novelle ist ein bissiger sozialer Kommentar und fasst intelligent das Gefühl zusammen, in einer Gesellschaft gefangen zu sein, die von Ausgrenzung bestimmt ist.  

Candice Carty-Williams Queenie (Henriette Zeltner-Shane):

Queenie Jenkins ist eine 25-jährige jamaikanische Britin und lebt in London. Nach einer schlimmen Trennung lässt sie sich auf eine Reihe destruktiver Beziehungen ein, während sie mit ihrer mentalen Gesundheit kämpft. Der Roman beschäftigt sich mit der Verbindung von Trauma und Gender. Trotz der Schwere dieser Themen ist Carty-Williams ein humorvolles Buch gelungen.  

Mithu Sanyals Antichristie

Beim Schreiben einer antirassistischen Adaption von einem Agatha Christie Krimi wird die Drehbuchautorin Durga aus dem heutigen London in das East London des Jahres 1906 in den Körper von Sanjeev versetzt, einem Bengali, der für die indische Unabhängigkeit kämpft. Der Roman, der klassische Elemente britischer Krimis enthält, taucht in die Nachwirkungen des Kolonialismus in der modernen britischen Politik ein. Sanyal schreibt wie immer mit viel Witz.

Meera Syals Life isn’t all Haha Heehee (bisher keine Übersetzung):

Life isn’t all Haha Heehee verfolgt die Geschichte von drei Freundinnen: Sunita, früher Aktivistin, dann Jurastudentin, jetzt Ehefrau; Tania, eine aufstrebende Filmregisseurin; Chila, das Baby des Trios. Die drei Frauen sind zusammen in der Punjabi Community im Osten Londons aufgewachsen. Meistens kommen sie bestens miteinander aus, bis Tanias neuester Film alle ihre Freundschaft in Frage stellen lässt.

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