Recitatif ist ein schriftstellerisches Experiment, in dem die gefeierte Autorin Toni Morrison mit ihren Leser*innen spielt und einen aufschlussreichen Kommentar zu rassistischen Kategorisierungen formuliert. Die 1983 erstmals veröffentlichte Erzählung ist bekanntlich die einzige Kurzgeschichte, die die Nobelpreisträgerin je geschrieben hat.
Zwischen mir und der Welt ist der Brief eines Vaters an seinen Sohn, in dem er ihm vom Leben im Körper eines Schwarzen Mannes in den USA erzählt. Es gibt Momente in diesem Buch, in denen die Schönheit von Coates‘ Prosa geradezu atemberaubend ist, und die intellektuelle Genauigkeit, die es an den Tag legt, macht dies noch deutlicher.
Friday Black ist die hochgelobte erste Kurzgeschichtensammlung von Nana Kwame Adjei-Brenyah. Er zeigt darin, dass er ein geschicktes Händchen für die Verbindung von Horror und Gesellschaftskritik hat.
Anders als das dringend notwendige, aber oft schmerzhafte Eintauchen in die US-Geschichte der Vorgängerwerke, sind die Schilderungen in Harlem Shuffle und das Leseerlebnis insgesamt– wie vom Autor beabsichtigt – überwiegend von Leichtigkeit geprägt und unterhaltsam. Es ist ein Ganovenstück, das im Harlem der 1960er spielt.
Der zweite Roman von Namwali Serpell, The Furrows: An Elegy (auf Deutsch etwa Die Furchen: Eine Elegie), erscheint nächstes Jahr und er klingt sehr vielversprechend. Im September gab Serpell bereits eine Lesung im W. E. B. Du Bois Research Institute.
Hurstons Prosa ist verblüffend in ihrer Schönheit und in den Einblicken, die sie ermöglicht, witzig in ihren beiläufigen Beobachtungen von menschlichem Verhalten und Konversation und völlig kompromisslos.
Der Essayband Sister Outsider von der afroamerikanischen, lesbischen, feministischen Dichterin und Aktivistin Audre Lorde ist ein Grundlagentext für alle, die sich für Intersektionalität interessieren und ihre eigene gesellschaftliche Rolle reflektieren wollen.
In ihrem Buch Lose Your Mother: A Journey Along the Atlantic Slave Route präsentiert Saidiya Hartman eine sorgfältige Mediation der Geschichte der Sklaverei und der Kompliz:innenschaft innerhalb dieser Geschichte.
Audre Lordes Mythobiografie Zami: Eine neue Schreibweise meines Namens erzählt über das persönliche, poetische, politische und sexuelle Erwachsenwerden dieser ikonischen Schriftstellerin. Das Buch ist ein Muss für alle, die sich für die gelebten Erfahrungen von intersektionaler Marginalisierung interessieren.
Der Debütroman der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Autorin Jhumpa Lahiri erzählt die Geschichte der Familie Ganguli: Ashoke und Ashima kommen aus Bengalen und wandern in den 1960er Jahren in den Nordosten der USA aus. Dort bekommen sie zwei Kinder, und der Roman folgt den Lebensereignissen ihres erstgeborenen Sohnes Gogol. Es ist ein Roman über das Leben zwischen Orten, Kulturen und zugewiesenen Identitäten