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1. Juli 2021

Am Scheideweg der Identität: Online-Treffen mit Emilia Roig und Elisa Diallo

Am Scheideweg der IdentitätOnline-Treffen mit Dr. Emilia Roig und Elisa Diallo (auf Deutsch).
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Digitale Utopie?«, die vom Büro für Buch- und Verlagswesen gestaltet wird, lädt das Institut français Berlin die Autorin Elisa Diallo und die Politikwissenschaftlerin und Aktivistin Dr. Emilia Roig zu einer Online-Diskussion ein, anlässlich des Erscheinens in Deutschland ihrer jeweiligen Bücher »Französisch verlernen« (Berenberg verlag) und »Why We Matter« (Aufbau Verlag).Das Online-Gespräch wird auf Deutsch stattfinden und von der Journalistin Josephine Macfoy moderiert.


Dr. Emilia Roig (sie/ihr) ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin des Buches »WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung«. Sie ist Dozentin im Social Justice Study Abroad Program der DePaul University of Chicago und lehrt zu Intersektionalitätstheorie, Postkoloniale Studien, kritische Rassismusforschung und internationalem und europäischem Recht. Von 2007 bis 2010 arbeitete sie intensiv im Bereich der Menschenrechte bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland. Sie hat in Politikwissenschaft promoviert, hat einen Master of Public Policy und einen MBA in Völkerrecht. Sie ist Jurymitglied des Deutschen Sachbuchpreises 2020 und war in der Jury des 25. Frauen Awards der Edition F in 2019. Sie wurde 2020 als Ashoka Fellow ernannt.


Wenn es anfängt, weh zu tun, muss man etwas unternehmen: Das fand auch Elisa Diallo, Tochter einer französischen Mutter und eines guineischen Vaters. Aufgewachsen in Frankreich, empörte sie sich zunehmend über die Hartnäckigkeit, mit der die Grande Nation ihren Staatsbürgerinnen und -¬bürgern mit Migrationshintergrund immer wieder zu verstehen gab, sie gehörten zwar dazu – aber eben doch nicht ganz. Heute lebt Elisa Diallo in Mannheim, besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft und arbeitet in Frankfurt. Wie es zu diesem für eine Französin immer noch radikalem Schritt kam, das erzählt und erklärt sie in diesem wichtigen persönlichen Zeugnis in Zeiten, in denen die Frage »Woher kommst du und wer bist du?« so wichtig und unwichtig wie nie ist.Elisa Diallo wurde 1976 in Paris geboren. Ihr Vater stammte aus Guinea-Conakry, ihre Mutter aus Frankreich. Sie studierte Geschichtswissenschaft in Paris, anschließend -Niederlandistik und Literaturwissenschaft in den Niederlanden. Nach der Promotion über französischsprachige postkoloniale Literatur zog sie 2009 nach Deutschland, wo sie -seither in der Verlagsbranche tätig ist.


Josephine Macfoy ist Journalistin und schreibt gerne persönliche Geschichten über große Gesellschaftsdiskurse. Sie hat Europäische Ethnologie und Germanistik studiert, glaubt an Happy Endings und lebt in Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wandel und Diversität.