Workshop für Übersetzer*innen: macht.sprache. Sprint
Eine herzliche Einladung zum „macht.sprache. Sprint“. In diesem Workshop diskutieren wir gemeinsam über politisch sensible Sprache und ihre Übersetzung.
Datum und Uhrzeit: Samstag, 3. September, 14:00-18:00 Uhr
Ort: Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin (nächstgelegener S-Bahnhof: Wannsee)
Die Veranstaltung ist kostenlos, bitte meldet euch per E-Mail an (info@pocolit.com) und bringt nach Möglichkeit einen Laptop/ein Tablet mit zum Workshop.
Sprache kann diskriminieren und Diskriminierung aufrecht erhalten. Schon in einer Sprache ist das eine Herausforderung, noch schwieriger wird es in Übersetzungen.
In diesem Workshop stellen wir macht.sprache. vor – ein Projekt für politisch sensibles Übersetzen. Wir teilen die bisher wichtigsten Erkenntnisse in Bezug auf Diskriminierung, (maschinelle) Übersetzung und das, was digitale Hilfsmittel wie der macht.sprache. Text Checker leisten können und was nicht.
Marion Kraft, die u.a. Audre Lorde, Emma Dabiri und Amanda Gorman übersetzt hat, bringt in einem Q & A Format ihre Expertise in den Workshop ein, bevor es mit einem intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden weiter geht. Übersetzer*innen aller Erfahrungsstufen, die mit Englisch und Deutsch arbeiten, und alle anderen, die das Thema interessiert, sind herzlich willkommen. Für die Diskussion laden wir euch ein, Übersetzungsbeispiele mitzubringen, vielleicht sogar aus eurer eigenen Arbeit. Wir freuen uns auf unterschiedliche Perspektiven und kreative Lösungen beim gemeinsamen Nachdenken über den Umgang mit politisch sensiblen Begriffen in Übersetzungen.
Im zweiten Teil des Workshops lassen wir die Ergebnisse unserer Diskussionen direkt in das Übersetzungstool macht.sprache. einfließen. Dieses kostenlose Tool soll Übersetzer*innen unterstützen, politisch sensibel zu übersetzen. Durch die aktive Mitgestaltung der Datenbank während des Workshops wird macht.sprache. noch nützlicher für die praktische Übersetzungsarbeit. Außerdem könnt ihr so auch nach dem Workshop noch auf die Diskussionsergebnisse zurückgreifen.
Wir lassen den Workshop mit einer Performance der in Berlin lebende Schriftstellerin avrina prabala-joslin ausklingen. Es wird Getränke und Snacks geben.
Wir freuen uns, euch zu sehen!
Bios:
Marion Kraft ist Germanistin und Amerikanistin, promovierte Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Herausgeberin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt auf Schwarzer feministischer Theorie und Literatur. Als Übersetzerin übertrug sie u.a. Werke von Audre Lorde, Emma Dabiri und Amanda Gorman ins Deutsche. Sie lebt in Berlin. www.marion-kraft.de
avrina prabala-joslin / அவ்ரீனா பிரபலா-ஜாஸ்லின் (1992, Tamil Nadu) schreibt Fiktion und Poesie über die Fluidität der Dinge, Ort, Raum und Zeit. Sie ist besessen von Erinnerungen, von Kindheit – sie durchdringen und weichen aus, eine Ebbe und Flut, die charakteristisch für ihre Sehnsucht nach dem Meer ist. avrinas tamilisches Selbst empfindet Frustration über das Englisch aus avrinas Mund und schreibt nun selbst als Chella Thambi. Seine Worte sind jedoch immer noch in avrina’s Sprache, wie auch er selbst. Ihre Geschichte She’s a Tank, a Battalion, a Banyan gewann den Short Fiction/University of Essex International Short Story Prize 2021. Sie stand auf der Shortlist für den Indiana Review Fiction Prize 2021, den Radical Art Review Contest 2021, den Berlin Writing Prize 2019 und auf der Longlist für den Desperate Literature Short Fiction Prize 2021. avrina las u.a. im Literaturhaus Berlin, beim poesie festival Berlin und dem Performing Arts Festival Berlin, im English Theatre Berlin, bei Lovecrumbs Edinburgh, Mapping Memory und in der Fiction Canteen Berlin, etc .www.avrinajos.net
Barrierefreiheit: Der Saal im LCB ist über den Seiteneingang mit einem Fahrstuhl erreichbar.
Der Workshop wird vom Deutschen Übersetzerfonds unterstützt.